August 2012 - Aiguille Verte Ueberschreitung

 

Objective : Aiguille Verte, 4122, Ueberschreitung Grand Rocheuse Suedpfeiler + Whymper Couloir -> Moine-Grat, AD+
Team : Michael, Georg
Date : 13.08.2012

 

12.08. 2012
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mit der Zahnradbahn nach Montenvers zum Mer de Glace
Aufstieg zur Couvercle Huette (ca. 3.5h)

13.08. 2012
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02:00 Wecker
02:40 Abmarsch
- Einstieg in rechter Variante des Grand Rocheuse Suedpfeilers
- schwieriger Bergschrund
- schwieriger Fels (sollte III sein, hat aber IV-Ver Stellen)
- Zeit wird knapp
- Opferschlingen und Querung zum oberen Teil des Whympercouloirs
16:30 Gipfel Aiguille Verte
- Abstieg ueber falschen scharfen Grat (Nebel) in Richtung Petit Dru
- Zeitverlust, wieder hinauf zum Gipfel
- Start Abstieg Moine-Grat (ca. 200Hm)
- Einbruch Dunkelheit und einsetzender Schneefall
- Notbiwak auf Felsabsatz

14.08. 2012
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07:00 Start vom Biwakplatz
12:00 Couvercle Huette
- Ruhetag

15.08. 2012
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04:00 Wecker
05:00 Abmarsch
08:00 Bergstation Montenvers
08:30 erster Zug hinab nach Chamonix
- hostel Belvedere (Akkus laden, Wetter checken)
- abends und frueh Regen in Chamonix

-> NEXT DAY

 

Chamonix, Paradies auf Erden. Im Bild die Nordansicht des naechsten Zieles: der Aiguille Verte Per Bahn geht es nach Montenvers und ueber den Mer de Glace... ...zum Refuge du Couvercle. Die Suedseite der Aiguille Verte mit unserer geplanten Route ueber die rechte Variante des Grand Rocheuse Suedpfeilers und dem Abstieg ueber den Moine-Grat.

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Grand Jorasses Nordwand in der Abenddaemmerung ... Am naechsten Morgen nach der umstaendlichen Ueberwindung des Eiskletter-Bergschrundes im Suedpfeiler der Grand Rocheuse. Michael

 

 

 

 

 

 

 

 

Michael im Granit Ein Blick nach links hinueber zum unteren Teil des (im August praktisch nicht existenten) Whymper Couloirs. Und ein weiterer Blick hinueber zum Mont Blanc Massiv. Georg

 

 

 

 

 

 

 

 

Michael Bloederweise treffen wir statt der versprochenen II-III Kletterei oft auf IVer Stellen. Und da wir die Kletterschuhe nicht dabei haben... ...kommen wir recht langsam und muehsam voran.

 

 

 

 

 

 

 

 

Diese Langsamkeit und die verdaechtig anhaltenden Schwierigkeiten veranlassen/zwingen uns ca. 300 Hm unterhalb des Gipfels nach links in Richtung Whymper Couloir zu queren, wenn wir den Gipfel noch in Tageslicht erreichen wollen. Der obere Teil des Whymper Couloirs hat wenigstens noch Schnee und Steinschlag gibt es hier oben auch nicht. Trotzdem eine sehr delikate und unangenehme Sache bei einer Nullgradgrenze von 4500m um 15:00 hier herumzuturnen. Kurzum, ein Riesen-Schwachsinn. Doch leider die fuer uns beste uebrige gebliebene Variante.

 

 

 

 

 

 

 

 

Michael und Georg am klar erkennbaren Gipfel der Aiguille Verte - mitten im Nebel. Und in eben diesem Nebel versteigen wir uns und waehlen den falschen Abstieg - ausgerechnet den schwierigen Westgrat Richtung Aiguille du Dru. Nachdem wir uns wieder Richtung Gipfel hinaufgearbeitet haben *aetz* nun mit guter Sicht im richtigen Abstieg, dem Moine-Grat. Was wir natuerlich schon laengst wussten... ...ein unangenehmes Notbiwak erwartet uns bei einsetzendem Schneefall und Dunkelheit.

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Unschaerfe am naechsten Morgen liegt wohl a) beim zitternden Motiv und b) beim zitternden Fotografen. Unsere beschauliche Schlafstatt (-2 Sterne im Michelin Fuehrer). Im neu erwachten Tageslicht geht es nun mit anfangs steifen Gliedern (wehe jemand lacht!)... ...den Moine-Grat hinunter.

 

 

 

 

 

 

 

 

... Im unteren Teil des Abstieges unterhalb des Cardinal. Zwei Abseilstellen erleichtern... ...die Ueberquerung des Bergschrundes.

 

 

 

 

 

 

 

 

Und endlich sind wir wieder unten auf dem Gletscher angelangt. Rueckblick zur Aiguille Verte (links). Und schliesslich das Refuge du Couvercle. Endlich wieder Bier!

 

 

 

 

 

 

 

 

Am naechsten Morgen geht es frueh ueber den Mer de Glace zurueck zur Montenvers Bergstation um den ersten Zug gen Chamonix zu erwischen. Hier der Aufstieg ueber Leitern vom Gletscher zur Bergstation. Tja... frueher war halt alles besser und die Leitern nicht noetig. Unuebersehbar, 100-200Hm Eis zuwenig. Der Mer de Glace wird zum Mer de Roche.