Testbericht - Alpine Up
Universalgeraet sagt sich so leicht dahin, aber das Alpine Up Sicherungsgeraet von Climbing Technology (CT) ist tatsaechlich fuer so ziemlich jede Sicherungsmethode verwendbar die ich jemals zur Anwendung gebracht habe.
- Dynamische Sicherung
Analog zu einem normalen ATC Geraet
- Click Up Modus
Die bullet-proof Sicherungsvariante des Click Up Sicherungsgeraetes, falls dem Sicherndem einmal etwas zustossen, respektive auf den Kopf fallen sollte. Oder falls man mit eher Kletter-unerfahrenen Personen unterwegs sein sollte.
- Nachsichern von 1 oder 2 Kletterern
Das selbststaendig blockierende Nachsichern von 1 oder 2 Kletterern wie z.B. mit dem ATC Guide oder einer Magic plate ist ebenfalls moeglich, wobei es mit dem Alpine Up nochmal ein bisschen einfacher ist, die beiden Kletterer unabhaengig voneinander zu sichern. Sprich wenn ein Kletterer blockiert (im Seil haengt) kann der andere trotzdem weiter nachgesichert werden. Ebenso ist es moeglich, einen einmal blockierten Kletterer mittels eines zusaetzlichen Karabiners abzulassen - was beim ATC Guide und der Magic plate relativ schwer von der Hand geht.
- Einfachseil oder Doppelseil
Alle obigen Sicherungsvarianten sind sowohl mit Einfach- als auch Doppelseil moeglich
- Koerper- oder Fixpunktsicherung
Alle obigen Sicherungsvarianten funktionieren sowohl als Koerpersicherung (Click Up befindet sich am Gurt) als auch ueber die Fixpunktsicherung (Click Up befindet sich am Stand).
- Selbstblockierendes Abseilen
Das Seil den Ueberhang hinunterschmeissen, abseilen und mitten im freihaengenden Abseilen feststellen, dass das komplett verhedderte Seil ein einem Riesenknaeuel unter einem baumelt:
Klassischer Ansatz Nummer 1: Duelfersitz-aehnlich das freihaengende Seil ein paar Mal um den Oberschenkel wickeln bis die entstandene Seilreibung ausreichend ist und man beide Haende zur Seilentwirrung frei hat.
Klassischer Ansatz Nummer 2: Zusaetzliche Sicherungsprusik-Schling am freihaengenden Seil
Ansatz Nummer 3: Beim Abseilen blockiert das Alpine Up Geraet ebenfalls selbststaendig und man muss manuell ueber einen Hebel steuern wann und wie schnell man hinunter will.
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Safeguard gegen falsche Verwendung
Desweiteren wurde uebrigens auch extra an ein "falsches" Einlegen des Seiles gedacht, und eine kleine Kerbe hierfuer spendiert um die noetige Bremswirkung fuer eine sicheres Ablassen sicherzustellen.
In der Theorie ist alles grau, drum hat der Hersteller ein sehr gutes Video gemacht, welches alle moeglichen Methoden sehr gut sichtbar demonstriert: Hersteller Video
Fazit
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Vorteile:
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Nachteile:
- Ein Mehrfaches an Volumen und Gewicht (Alpine Up ca. 180g) gegenueber dem ATC Guide (ca. 90g)
- Durch die Sperrigkeit des Geraetes (um die universelle Benutzung zu gewaehrleisten) ist das Seileinlegen ein bisschen schwergaengiger (vor allem bei kalten Fingern)
- Preis: Mit ca. 80 Euro (inkl. Karabiner) etwas mehr als 3x so teuer wie ein ATC Guide
- Vergleichsweise viel Hinterkopfwissen noetig, um all die Loecher und Kerben richtig zu verwenden zu wissen (dafuer aber jedoch ist jeder Part des Geraetes gut beschriftet!)