Testbericht - Venom Eispickel
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Sehr gute Ergaenzung fuer mittelschwere Eis-Hochtouren
Wie ich kuerzlich feststellen musste, ist es aeusserst unguenstig, bei einer mittelschweren Eiskletterroute gute (d.h. in dem Fall meist gekruemmte) Steileisgeraete dabei zu haben um nahezu senkrechte Eiskletterpassagen zu meistern, jedoch spaeter in einem steilen und sulzigen Firnfeld fortfahren zu muessen. Dann sind die Eisgeraete mit ihren Fingerauflegern und ihrer Kruemmung leider ein Fluch und lassen sich partout nicht als Rammpickel zur sicheren Fortbewegung verwenden. Ein simpler Eispickel waere dann Gold wert, aber absolut nicht zum Eisklettern zu gebrauchen gewesen.
Ergo muss fuer solche Faelle ein Eispickel her, welcher trotzdem (so gut wie eben moeglich) zum Steileisklettern taugt.
Der Venom Eispickel von Black Diamond faellt diese Luecke ganz gut aus. Da die (auswechselbare) Haue schwerer als bei normalen Eispickeln gebaut ist und der Schaft am oberen Ende leicht gekruemmt ist (die Hause also aehnlich wie bei Eisgeraete staerker nach unten neigt), hat er einen guten Schwung beim Schlagen, sodass man ihn nicht wie einen normalen Eispickel mit roher Kraft hineindreschen muss.
Getestet wurde der Venom Eispickel beim Steileisklettern in senkrechtem Gelaende (WI4), um seine technischen Klettereigenschaften an der Grenze auszuloten. Natuerlich kann er mit keinem spezialisierten Steileisgeraet mithalten, jedoch ist der Abstand auch gar nicht mal so gewaltig und das Klettern fuehlt sich in Kombination mit einem solchen Steileisgeraet ziemlich gut und kontrolliert an.
Fazit
Fuer Hochtouren mit steilen Eiskletterpassagen (>= WI4) definitiv eine sinnvolle Anschaffung - am besten in Verwendung mit einem Steileisgeraet.