Juli 2006 : Walliser Alpen (Schweiz) + Ortleralpen (Italien)

 

 

 

Walliser Alpen :

 

Parkplatz in Täsch, denn Zermatt ist autofrei. In Zermatt Das Matterhorn (4477m) Das Breithorn (4165m)

 

 

 

 

 

 

 

 

Auf dem Weg zum Breithorn (Im Hintergrund das Klein-Matterhorn) Am Gipfel des Breithorn : Herbert, Harald und Julia Auf dem Breithorngipfel Blick nach Osten - ganz hinten Nordend (4609m), Dufourspitze (4634m), Zumsteinspitze (4563m) und Signalkuppe (4554m)

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Gornergletscher und der Grenzgletscher, sowie die Monte-Rosa-Hütte. Abmarsch vom Gipfel in umgekehrter Reihenfolge. Auf dem Weg Richtung Ayas-Hütte Das Gewitter rückt näher - wir flüchten zurück zum Klein-Matterhorn.

 

 

 

 

 

 

 

 

Am nächsten Tag wieder strahlender Sonnenschein - das Breithorn von Norden aus. Das Matterhorn von Osten (sehr! schneearm) : Rechts der Hörnligrat und rechts unten die Hörnli-Hütte. Und nochmal aus einer leicht anderen Perspektive. Viehzeugs im Felsen während des Abstiegs nach Zermatt.

 

22.7.2006
1000 : Ankunft in Täsch
1200 : Ankunft am Klein Matterhorn (3883m)
1400 : Gipfel des Breithorns (4165m)

1500 : Wieder unten im Breithornsattel
          Weiterweg zur Ayas-Hütte. Der Gletscher ist stark ausgeapert, sodass
          die meisten Spalten offen liegen. Und dies sind immerhin breite,
          50m tiefe Westalpen-Spalten. Der Normalweg zur Hütte ist somit unpassierbar.
          Wir treffen eine weitere 3er Seilschaft, welche schon länger versucht haben,
          einen Weg durch das Spaltenlabyrinth zu finden.
          Kurzer Informationsaustausch, und wir beschließen, alle gemeinsam zur
          Bergstation des Klein-Matterhorns zurückzukehren - es hagelt inzwischen.
          Einen Tag später sollten wir erfahren, dass es auf dem Gletscher einen
          halben Kilometer weiter östlich (Aufstieg Richtung Pollux) einen
          Durchschlupf gab.

1720 : Umkehr
          Das Wetter verschlechtert sich drastisch und die Erschöpfung nimmt zu.
          Zeitweise sieht man nur den Hintermann am Seil, jedoch nicht denjenigen dahinter.
          Inzwischen zucken die Blitze um uns herum und der Donner schallt bereits
          zeitgleich in unseren Ohren (gar nicht gut).
          Die andere Seilschaft schmeißt ihre Steigeisen und Eispickel in den Schnee
          und einer entleert seinen Magen vor Erschöpfung in den Schnee.
          Zum Glück für diese 3er Gruppe stoßen wir im Sturm auf zwei Tschechen,
          welche in ihrem Zelt Schutz gesucht haben und ihnen Unterschlupf bieten.

          Ob nun leichtsinnig und dumm, wir wollen unser Metall nicht wegschmeißen.
          Den Blick starr auf den Boden gerichtet - wenn ich den Blitz nicht sehe
          sieht er mich auch nicht - mobilisieren wir noch einmal unsere Restenergie
          und folgen den schon fast nicht mehr erkennbaren Spuren, hoffend, daß
          der rettende Tunnel der Bergstation offen sein wird.

2100 : Wir erreichen die Bergstation (3850m), und das Tor zum Eingangstunnel ist zum
          Glück nicht abgeschlossen. Später, als der Sturm abgeflaut ist, stoßen auch
          noch die anderen 3 zu uns.
          Nun zieht sich jeder an, was er in seinem Rucksack finden kann und
          vermummte Gestalten versuchen es sich auf dem kalten Stein irgendwie
          sitzend oder liegend bequem zu machen.
          Würde mich wundern, wenn jemand in der Nacht richtigen Schlaf finden konnte.
          Aber hundertmal besser als die Nacht über im Schnee und Wind zu hocken.

23.7.2006
0600 : Wir werden von den Geräuschen der aktivierten Bergbahn geweckt.
          Alle beeilen sich die Rucksäcke zu packen und einen einigermaßen
          akzeptablen äußeren Zustand herzustellen.
          (Soll ja keiner sehen, was für ein Häufchen Elend wir waren.)
          Wir fahren mit der Bahn eine Station tiefer und steigen zu Fuß
          nach Zermatt (1600m) ab.

1100 : Ankunft in Zermatt
1330 : Abfahrt Richtung Ortleralpen (Italien) über den Autoverlade-Tunnel Furka
1900 : Ankunft in Glurns (Ortleralpen)

24.7.2006
Ruhepause , Erholungstag

 



Informationen :
Maut in der Schweiz : Jahresvignette für 27 Euro nötig
Maut für den Autoverlade-Tunnel Furka : 25 CHF (17 Euro)

Währungs-Umrechnung 2006 : 1 CHF = 1.53 Euro

Zermatt ist autofrei , d.h. :
Parkhäuser in Täsch 6-7 CHF/Tag (4,50 Euro)
Bahnfahrt nach Zermatt (täglich, alle 20 min,  Fahrzeit 12 min, Hin&Rück 15,60 CHF = 10 Euro)
http://www.sbb.ch/    Erste Fahrt 0610 , Letzte Fahrt 2340

Die Bergbahnen in Zermatt sind enorm teuer , z.B. Zermatt (1600m) - Klein-Matterhorn (3883m) - 55CHF (36EUR)
http://bergbahnen.zermatt.ch/d/preise/kleinmatterhorn.html


 

 

 

Ortleralpen :

 

Ruhepause in Glurns Die Königsspitze von Nordosten. (von der Schaubachhütte aus) Ein Yak beim Grasen? Zuviel Drogen genommen und versehentlich nach Nepal geflogen ? Auf dem Weg zur Suldenspitze und Casati-Hütte mit dem zu begehenden Suldenferner im Hintergrund.

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Schaubachhütte (2581m) Der Ortler Hintergrat (Die Hintergrathütte liegt rechts knapp außerhalb des Bildes.) Noch ein Stück Geröllfeld ... ... bevor es auf den unten völlig ausgeaperten Gletscher geht.

 

 

 

 

 

 

 

 

Nochmal Hintergrat (inkl. Hintergrathütte) , sowie Schaubachhütte. latsch, latsch Der Eisseepass (Standort der ehemaligen Halleschen Hütte - im I.Weltkrieg abgebrannt) Wir gehen weiter zur Suldenspitze (3376m) ...

 

 

 

 

 

 

 

 

... welche nicht sehr spektakulär ausschaut. Die Königsspitze (3851) mit dem Normalweg - eigentlich ein Aufstieg komplett in Firnfeldern. Dieses Jahr nur im Blankeis und Felskletterei zu schaffen. Abstieg zur Casati-Hütte (3254m). Im Hintergrund unser nächstes Tagesziel : Cima Cevedale / Zufallspitzen (3757m) und Monte Cevedale (3769m) , sowie rechts der Monte Pasquale (3553m) Julia allein auf weiter Flur. (Man läuft immer wieder durch Stellungen des I. Weltkrieges.)

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Monte Pasquale : Normalerweise ebenfalls einfache Firnfelder zum Gipfel - jedoch nicht dieses Jahr. Und nochmal die beiden Gipfel des kommenden Tages von der Casati-Hütte aus. Am nächsten Tag : Wir versuchen dem von rechts kommenden Atomblitz auszuweichen. Rückblick zur Casati-Hütte und der Königsspitze (mit eingezeichnetem Normalweg).

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Zufallspitzen : Gletscherrückgang live Selbst wir sind nur noch Schatten unserer selbst. Georg, wie immer freundlich lächelnd. Julia, Harald und Herbert.

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Gipfelaufschwung des Monte Cevedale ... ... ein bisschen steiler ... ... jedoch noch guter Schnee. Er hier versucht glaube zu testen, wie lange man auf einer Schneebrücke stehen bleiben kann, bevor diese einstürzt.

 

 

 

 

 

 

 

 

Fast geschafft. Auf dem Gipfelgrat angekommen : Julia und Harald. Diesmal lächle ich fast. Noch ein kurzes Stück ...

 

 

 

 

 

 

 

 

... über ein paar Spalten Richtung Gipfel. Im Hintergrund schon unser nächster Berg zu sehen : Cima Cevedale Der Gipfel des Monte Cevedale (3769m). Julias Gipfelfoto.

 

 

 

 

 

 

 

 

Sogar meine Mundwinkel formen sich zaghaft zu einem Lächeln. Im Hintergrund Richtung Süden : Palon de la Mare (3685m , rechts) und Monte Vioz (3645m, links) , sowie das Bivacco Colombo in der Bildmitte. Nun wieder selbe Strecke zurück, auf den Cima Cevedale und dortiger Abstieg auf der anderen Seite. ...

 

 

 

 

 

 

 

 

*schmacht* Fast da ... ... nur noch ein Stück Felskletterei. Julia ...

 

 

 

 

 

 

 

 

... und Georg (natürlich auch Harald und Herbert) auf dem Gipfel. Danach Abklettern über den Ostgrat ... ... welcher sich noch lange hinziehen wird. Julia, Harald und Herbert im Abstieg.

 

 

 

 

 

 

 

 

likewise Herbert kam ein Stein gegen das Schienbein geflogen (und ja, die Flasche fällt noch raus) ... Julia mit Gipfel im Hintergrund ...

 

 

 

 

 

 

 

 

... Georg ebenso. Die Herbert'sche Methode Wasser zu fassen ! Noch ein bisschen rumklettern ... ... und dann geht es auf dem flachen Fürkeleferner Richtung Marteller-Hütte.

 

 

 

 

 

 

 

 

Julia muss den Stein festhalten bis wir daran vorbei sind. Nach dem Gletscherabstieg spazieren wir noch ein bisschen in strahlendem Sonnenschein über Geröllfelder ... ... bis wir nach einer gelungenen Flußüberquerung die Marteller-Hütte (2610m) erreichen. (Hätten wohl besser den normalen Weg gehen sollen, anstatt versuchen abzukürzen.) Am nächsten Morgen : Wir steigen zur Zufallhütte ab, um dort in das Madritschtal einzubiegen.

 

 

 

 

 

 

 

 

Hier 'unten' sieht alles gleich viel gemütlicher aus. Sogar Viecher gibts. Rückblick auf die Zufallhütte (2265m) (Die Hobbits und Elfen haben sich versteckt gehalten.) Das Madritschtal : Wir müssen nun noch hinten rechts zum Madritschjoch (3130m) hinauf, um in das Nachbartal (zum Auto) zu gelangen.

 

 

 

 

 

 

 

 

   
Scharfe Schafe *keuch* bald geschafft. Dann noch auf der anderen Seite 500Hm Abstieg und mir san wieder am Auto.    

 

 

 

25.7.2006
          Abfahrt aus Glurns nach Sulden , Bahnfahrt von Sulden zur Schaubachhütte
1000 : Abmarsch von der Schaubachhütte (2581m) Richtung Suldenspitze und Casati-Hütte
1330 : Gipfel der Suldenspitze (3376m)
1400 : Ankunft an der Casati-Hütte (3254m)
          Die Casati-Hütte ist eine der nicht zu empfehlenden italienischen Hütten.
          (Starke Landschaftsverschandelung durch typisch italienisch liegengelassene
          Baumaterialien, zerfallene Liftanlagen, kaputte Rohre, ... , sowie
          ungemütliche Zimmer mit kaputten Bettgestellen.)
          Allerdings wurde gerade renoviert, d.h. 2008 "könnte" die Casati-Hütte
          "evt." nicht mehr abschrecken.

26.7.2006
0540 : Aufstehen
0640 : Abmarsch Richtung Monte Cevedale
0840 : Gipfel des Monte Cevedale (3769m)
0950 : Gipfel der Zufallspize(n) (3757m)
1000 : Beginn des Abstiegs über Zufallspitzen-Ostgrat
1430 : Ankunft an der Marteller-Hütte (2610m)
          Man merkt sofort, dass man in Südtirol ist.
          Eine wahnsinnig gemütliche Hütte in natürlichem Umfeld.
          (Wird auch gerade teilweise renoviert.)

27.7.2006
0400 : Aufstehen
0430 : Abmarsch ins Madritschtal, um über das Madritschjoch
          wieder zurück nach Sulden zu gelangen.
0930 : Madritschjoch (3130m)
1200 : Ankunft am Auto, Rückfahrt

 

 

Informationen :
Übernachtung Casati-Hütte (CAI , 3254m) : 12,50 Euro

Übernachtung Marteller-Hütte (CAI , 2610m) : 12,00 Euro

Bergbahn Sulden <-> Schaubachhütte  (hoch 9,50 Euro  /  hoch&runter 13 Euro)