9.+10. August 2008 : Berninagruppe : Piz Roseg Nordgrat (Eselsgrat)

 

Objective : Piz Roseg (3937m) Nordgrat (Eselsgrat)
Team : Wolf, Georg

 

Für all jene, deren Zeit knapp bemessen ist :
Was mit öffentlichen Verkehrsmitteln doch alles an einem Wochenende möglich ist :
Samstag :
    0500 Abfahrt mit Zug von München
    1300 Ankunft in Pontresina
    1800 Biwak
Sonntag :
    0430 Aufbruch
    0900 Gipfel Piz Roseg
    1330 Tschierva-Hütte
    1630 Pontresina
Montag :
    0200 Zurück in München
   

 

Diesmaliges Ziel der Begierde : Der Piz Roseg 3937m Einer der Nachbarberge : der Piz Bernina mit dem Biancograt. Lehrbuchmäßiges Überqueren des Tschierva-Gletschers :) Nagut ... er war aper.

 

 

 

 

 

 

 

 

Wolf in unserem Biwak-Platz auf ca. 2800m. Der Blick vom Biwak zum Piz Roseg. Kurze Erkundungstour für den morgigen Tourenbeginn im Dunkeln. Und nochmal unser Biwak-Platz - der 'Weg' führt über die Felsen 20m dahinter.

 

 

 

 

 

 

 

 

Allmorgendliches Ritual : Gletscher-Stapferei im Dunkeln. Doch fängt es auch bald an zu dämmern. Wolf beim Zustieg zur Gratkletterei - dem Hauptbestandteil der Route. Etwas rechts außerhalb des Bildes beginnt die Gratkletterei. Die Erhebung hinten links ist noch nicht ganz der Gipfel des Piz Roseg.

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Beginn des Grates. Eine Seilschaft war schneller als wir und muss nun als ständiges Fotomotiv herhalten :) Wolf am Grat Ohne Vereisung eine herrliche Kletterei - für Hochtourenverhältnisse bombastisch mit Bohrhaken und Abseilringen eingerichtet!

 

 

 

 

 

 

 

 

Wolf in einer plattigen Stelle. Rückblick auf den bisher zurückgelegten Grat - inklusive kleinem Menschlein. Wolf im Exen-Wahn. Man beachte die krass eingerichteten Abseilstände! 1x Georg

 

 

 

 

 

 

 

 

Gegen Ende des Grates wartet die unserer Meinung nach schwierigste Stelle - ein 5m Riss. Fotogenes Erklettern des Risses. Wolf mal ganz lässig. Nach der Kletterei sind noch 500Hm Stapferei über Firnhänge bis 40° zu absolvieren.

 

 

 

 

 

 

 

 

Wolf und Georg am Gipfel - der Hauptgipfel im Hintergrund. Die überwächtete steile Nordostflanke wird heute allerdings von keiner Seilschaft begangen. Der Nachbarberg Piz Scerscen (3971m) mit seiner charakteristischen Eisnase. Im Hintergrund in der Mitte der Piz Bernina (4048m) mit dem nach links herab ziehenden Biancograt. Dann heisst es auch schon für unsere zwei Seilschaften : absteigen Diese Seilschaft ist derweil noch mit dem Aufstieg beschäftigt.

 

 

 

 

 

 

 

 

Ebenso. Wieder am Felsgrat angelangt ... ... geht es diesen kletternderweise ... ... und abseilenderweise wieder den gleichen Weg zurück.

 

 

 

 

 

 

 

 

Allerdings nicht komplett, denn vorheriges Abseilen direkt auf den Gletscher ist möglich. Allerdings in extrem Steinschlag-aktivem Gelände!! Ein ständiges Ausweichen der herab polternden Steine war nötig. Und wieder zurück durch den oberen Kessel des Tschierva-Gletschers. Ganz so mutig wie unsere Vorgänger-Seilschaft waren wir nicht und sind deshalb wie im Aufstieg den Gletscherbruch rechts umgangen. Abstieg zum Biwak-Platz.

 

 

 

 

 

 

 

 

   
Rückblick von der Tschierva-Hütte auf den Piz Roseg. Eingezeichnet der empfehlenswerte Biwak-Platz. Nach sofortigem Talabstieg und Zugfahrt zurück nach München, rettete dieser Döner ein Leben!